ein Beitrag von Lorenz Uhlmann
Heimatfreunde unseres Vereins haben sich stets um die Erhaltung historischer Substanz unseres Ortes bemüht, fanden aber wenig Beachtung.
Über einige verlorengegangene Kleinode wurde bereits berichtet (ParthenPost 2/2020). Auch um die abgerissene „Alte Schule“ hat es starke Bemühungen unsererseits gegeben. Und es ist hier zu einem guten Kompromiss auf Vorschlag von Christian Strauß, einem der Architekten des Gymnasiums, gekommen. So wurden in Zusammenarbeit von Mitgliedern des Heimatvereins und dem Architektenbüro dekorative Teile der Fassade des alten Gebäudes geborgen, um später als sichtbarer Einbau in einer Wand der Bücherei, ehemals Turnhalle, an die alte verloren gegangene Schule zu erinnern. Leider war zur Einweihung der Bücherei davon dann nichts zu sehen.
Es gab in Borsdorf sehr viel historisches Straßenpflaster. Um dieses zu erhalten, wurde die Zusammenarbeit mit der unteren Denkmalschutzbehörde gesucht. Der noch sichtbare Straßenverlauf der ehemaligen Via Regia auf Borsdorfer Gebiet war noch im alten Pflaster vor dem ehemaligen Gasthaus „Kaffeebaum“ erkennbar. Die Behörde zeigte zwar dafür Interesse – leider vergebens. Es wurde bei der Straßensanierung am unteren Viadukt kürzlich entfernt.
Solche alten Pflastersteine wurden noch vor über dreißig Jahren in die Bundesrepublik für Devisen „verscherbelt“, um dort in alten Innenstädten verlegt zu werden.
Dass es auch anders geht, ist an der Güterladestraße sichtbar.
Einwände unsererseits zur Erhaltung des Pflasters des alten Ladebahnsteiges und dessen Nutzung als Parkboxen fanden Gehör. Zu einer Baubesprechung der beteiligten Baufirmen und der Gemeindeverwaltung wurde ein Vertreter unseres Vereins eingeladen, der in der Diskussion historische Einwände geltend machen konnte. Es wurde zumindest ein vertretbarer Kompromiss gefunden und ein Teil des historischen Pflasters in den Parkboxen neu verlegt, der Rest zumindest vorerst geborgen.
Na bitte, es geht doch!!!