Anlässlich unseres 30-jährigen Vereinsjubiläums kam am gestrigen Vormittag ein Bäumchen in die Erde. Der Platz am Borsdorfer Schwanenteich wird unserer aus dem Erzgebirge stammenden kleinen Rotbuche gefallen. Möge sie wachsen und gedeihen wie unser Heimatverein in seiner 30-jährigen Geschichte, und weiterhin noch viele Jahre darüber hinaus. „Wir haben die Erde von unseren Vorfahren nicht geerbt, sondern von unseren Kindern nur geliehen“ – eine indianische Weisheit, mit der Vereinsvorsitzender Andreas Damm dem Baum seinen Segenswunsch mit auf den Weg gab. Prof. Rübsamen taufte das Bäumchen mit Schwanenteichwasser. Wir danken den Borsdorfer Baumfreunden und insbesondere Florian Krahmer und Eckhard Uhlig für ihre tatkräftige Unterstützung bei der Pflanzung und der Firma Werbedesign Lepschy aus Beucha sowie Frank Heinrich für die Herstellung der Stele mit dem Schild.
Am Abend des 19. Oktober 2024 fand die Festveranstaltung zum Vereinsjubiläum im Tribünengebäude der Panitzscher Trabrennbahn statt. An die Aktivisten der ersten Stunde als auch der nicht mehr unter uns weilenden verdienstvollen Mitglieder erinnerte Vereinsvorsitzender Andreas Damm in seiner Festrede. Allen voran Anneliese Matthes, Peter Pfützner, Harro Gehse, Christoph Eckelt, Lorenz Uhlmann, Reinard Grummich. „Viele Recherchen und geschichtliche Forschungen von Vereinsmitgliedern mündeten in Bücher oder sind auf Schautafeln im Museum zu sehen.“, weist er hin. Unzählige Beiträge wurden in Zeitschriften und Zeitungen dokumentiert und werden so auch für künftige Generationen bewahrt, alles nachzulesen im Literaturverzeichnis auf unserer WebSite. „Unser Verein ist moderner geworden, digital und innovativ und wird diesen Weg weiter beschreiten“, sagt Andreas Damm. Vereinsleitung, Mitglieder und Gäste ließen die vergangenen 30 Jahre Revue passieren und stießen gemeinsam darauf an.
Wegen diesem Heimatverein habe er sich für das Studienfach Geschichte entschieden, berichtet Marius Wittwer, der Enkel von Brigitte und Peter Lepschy, in seiner Laudatio.
Oma nahm den wissbegierigen Jungen oft mit ins Heimatmuseum und von den jährlichen Vereinsfahrten kennen ihn viele ältere Mitglieder noch. Mit dem Verein sei er groß geworden. Ein spannender Vergleich mit dem Leipziger Geschichtsverein führte ihn zu folgendem Fazit:. „In dieser großen Stadt Leipzig mit 630.000 Einwohnern sind 220 Menschen dort Mitglied – das klingt viel, aber rechnet man das prozentual auf die Einwohner um, ist der Borsdorfer Heimatverein in dieser Relation mehr als 22 mal größer als der Leipziger. Das ist doch was!“ Und schließlich empfiehlt Marius augenzwinkernd: „Liebe Großeltern, nehmen Sie Ihre Enkel mit zum Borsdorfer Heimatverein, es lohnt sich !!!“
An die Anfänge und vielen Tätigkeiten der Zweenfurther Interessengemeinschaft “Partheniederung” erinnerte Eckhard Uhlig, erzählte von den zahlreichen Baumpflanzungen und Nistkästenaktionen. Viele Aktive von damals, allen voran Dr. Rolf Müller, Anneliese Matthes, Siegfried Bernhard, Dr. Matthias Schütze … wurden besonders hervorgehoben. 2022 schloss sich eine Initiative engagierter Naturfreunde aus den Borsdorfer Ortsteilen mit der IG Partheniederung zusammen. Nach Starthilfe durch den Heimatverein agieren die „Borsdorfer Baumfreunde“ seit 2024 selbständig in Zusammenarbeit mit dem Nabu.
Bereichert wurde diese Feierstunde durch drei Musikstücke am Violoncello aus der C-Dur Suite von Johann-Sebastian Bach, virtuos vorgetragen durch Vereinsmitglied Hans Blüthgen. Grüße des Heimatvereins Großzschepa überbrachte Vereinschefin Marion Trefflich bei der Übergabe ihres druckfrischen Heimatkalenders 2025.
Nach der Eröffnung des allen mundenden Buffets tauschten viele ihre Erinnerungen an frühere Zeiten aus oder sammelten neue Ideen für Künftiges.
Text: Christine Damm Fotos: Christine Damm, Marius Wittwer
Danke Christine, sehr treffend geschrieben und an alles gedacht.