Im August bekam Bürgermeisterin Birgit Kaden eine Email von Zahnarzt Dr. Jörg Bergner aus Mannheim, der 1944 auf der Entbindungsstation des Borsdorfer Frauenheimes als Sohn von Dr. Dietrich und Dr. Irmgard Bergner geboren wurde. Sein 1946 verstorbener Großvater Karl Bergner war der ehemalige Direktor der Borsdorfer Schule. „Von dieser Schule hing seit meiner Kindheit ein Gemälde im Behandlungs- und später im Arbeitszimmer meines Vaters. Seit seinem Tod 1994 fand es seinen Platz in meinem Arbeitszimmer“, schrieb Jörg Bergner.
Birgit Kaden stellte die Verbindung zum Heimatverein und zum in Borsdorf lebenden Hans Blüthgen her, dessen Großvater Baurat Hans Blüthgen dieses Bild zwischen 1935 und 1940 offenbar als Auftragswerk für Schuldirektor Karl Bergner gemalt hatte. Interessanterweise erwarb dessen Sohn Dietrich dieses Bild nicht durch Erbschaft, sondern kaufte es in einem Antiquariat aus dem Leipziger Süden.
Von diesem Erinnerungsstück trennte sich Jörg Bergner nun und brachte es am gestrigen 4. Oktober 2024 in Begleitung von Tochter Ira Quaty, Schwiegersohn und zwei Enkeln an seinen Geburtsort Borsdorf zurück. Bürgermeisterin Birgit Kaden lud zu einem kleinen Empfang ins hiesige Rathaus, wo das mit Spannung erwartete Gemälde an Frau Kaden und den Heimatvereinsvorsitzenden Andreas Damm im Beisein von Hans Blüthgen jun. feierlich übergeben wurde. Seinen Platz soll es im Heimatmuseum Borsdorf erhalten und wir bedanken uns bei Dr. Bergner und seiner Familie für dieses wunderbare Bild. Der Weg zum Heimatmuseum führte über das Gelände des Diakonissenhauses vorbei am Frauenheim zum Heimatmuseum, wo die Gäste noch viel Geschichtliches zu Borsdorf erfahren konnten. Die Familie hatte ihrem Vater und Opa mit dieser Reise zu dessen 80. Geburtstag ein ganz besonderes Geschenk gemacht.
Text und Fotos: Christine Damm