Die diesjährige Fahrradtour anlässlich des Gedenkens an die Opfer der Todesmärsche 1945 im Muldental, initiiert vom Netzwerk für Demokratische Kultur Wurzen, begann am 6. September am Heimatmuseum in Borsdorf.
Am Startpunkt der Fahrt in Richtung Wurzen erläuterte Olaf Beyer vom Heimatverein Borsdorf den Teilnehmenden an Hand mehrerer Tafeln aus der aktuellen Sonderschau „75 Jahre Kriegsende in Borsdorf, Panitzsch und Zweenfurth“ die Situation der Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen zu Kriegsende 1945 in Borsdorf. Besonders hervorgehoben wurden dabei neben den Einsatzstellen und Tätigkeiten der Zwangsarbeiter in den Gemeindeorten auch die Solidarität seitens hiesiger Einwohner. Der tausenden KZ-Häftlinge, die in den letzten Kriegstagen auf Todesmärschen von der SS durch Borsdorf getrieben wurden oder in Bahnwaggons gepfercht den Ort passieren mussten, wurde ebenso gedacht.
Beeindruckt von den Darstellungen des Heimatvereins starteten die Teilnehmenden der Radtour zu ihren nächsten Etappen in Gerichshain, Machern, Bennewitz und Wurzen. Und im Gepäck nahmen sie viele Eindrücke mit und kündigten an, sich die Borsdorfer Ausstellung noch vollständig ansehen zu wollen.
Fotos: Ingo Stange, NDK