Nachdem unser Sommerfest im Juni abgesagt werden musste, ebenso die bereits organisierte Vereinsfahrt im September, sollte es am 22. August wenigstens ein kleineres vereinsinternes Fest geben.
Die Wetter-App behielt zum Glück recht und pünktlich 15.00 Uhr schickte die Sonne wieder ihre ersten Strahlen auf die vom lang ersehnten Regen frisch geputzte Parthenterrasse am Museum.
Ein Bühnenprogramm gab es diesmal nicht, dafür hatten sich Olaf Beyer, Lorenz Uhlmann und Andreas Damm Einiges ausgedacht. Gibt es doch in der reichhaltigen Sammlung des Museums viele Dinge, um die sich interessante Geschichten ranken oder man gar nicht weiß, was es eigentlich ist. Da waren die Anwesenden gefragt und wie bei „Aktenzeichen XY ungelöst“, konnten einige „Fälle“ aufgeklärt werden.
Eine im Besitz des Museums befindliche alte Orgelpfeife aus der Zweenfurther Kirche erinnerte an ein Konzert des Organisten Matthias Eisenberg, welches er seinerzeit unterbrochen hatte, um vom Publikum Schlüpfergummi oder Schnürsenkel zur Notreparatur der Orgel zu erbitten. Es hatte geklappt, das Konzert wurde fortgeführt. Mancher erinnert sich …
Dietmar Spiegelhauers Bemerkung, man könne dem Teil auch so Töne entlocken, setzte Andreas Damm gemeinsam mit Christiane Schwarz sofort in die Tat um – es klang wie ein Schweizer Alphorn!
Olaf Beyer zeigte allerhand interessante Museumsgegenstände. Der Zigarrenabschneider war schnell erkannt. Schwieriger war es beim Wollabwickelgerät und eine massive grüne Glaskugel mit Metallstange wartet noch immer auf ihre Bestimmung.
Ein französischer Brief erzählte ebenso eine spannende Geschichte, der sich Lorenz Uhlmann widmete bis zu seiner Aufklärung, dass es sich wohl doch eher um das Borsdorf in Hessen handeln müsse. Ausgehend von einem alten vom Rost angefressenen Hausschild informierte Olaf Beyer sehr anschaulich, wie man daraus geschichtliche Informationen erforschen kann. Transparente Vereinsarbeit und gute Unterhaltung in Einem.
Deshalb: Schmeißen Sie nichts Altes weg, bevor Sie nicht bei uns angefragt haben !
Trotz der coronabedingten Einschränkungen wurde es ein gelungenes Fest.
Liebe Heimatfreunde,
Ich freue mich über die offensichtlich gelungene Veranstaltung, auch wenn ich leider daran nicht teilnehmen konnte. Vielen Dank den Organisatoren. Auch in Zeiten von Corona ist der Verein aktiv. Das ist gut so.
Weiterhin viel Mut und Freude bei der Vereinsarbeit wünscht
Ludwig Martin
Bürgermeister a.D.